CD / VINYL Depressiver Rap-Roboter

von Redaktion

Annehmbar (((;;

Vor nicht allzu langer Zeit hat Kid Cudi mit dem Ende seiner Rapper-Karriere kokettiert. Immerhin gehe er stramm auf die 40 zu, von wegen Kid. Davon will der Mann, der einst als Kanye-West-Entdeckung begann, offenbar nichts mehr wissen: Gerade hat er sein neues Album „Insano“ veröffentlicht. Und das ist – vielleicht kein Argument für vorzeitigen Ruhestand aber arg durchwachsen. Eine seltsame Mischung aus gezwungen guter Laune und Agonie durchwabert diese Platte. Cudis Stimme wird fast immer vom Autotune-Filter geschreddert, er klingt über den relaxten Trap-Beats oft wie ein depressiver Roboter. Die illustren Gäste Travis Scott, Lil Yachty, A$AP Rocky und Pharrell Williams reißen’s nicht wirklich raus. Cool wird es, wenn er „normal“ rappt („Gettcha gone“, „Funky Wizard Smoke“) – oder singt: Da ähnelt er lustigerweise Chris Martin von Coldplay. Gegen Ende, beim melancholischen „X & Cud“ und dem entspannten „Blue Sky“, wird „Insano“ richtig hörenswert.  lö

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