Zwei Brüder teilen sich im Paris des 19. Jahrhunderts ein Haus, eine Haushälterin, ein Leben. Sie beobachten ihre Umgebung genau, lieben Klatsch und Tratsch, hassen laute Geräusche – und schreiben alles auf. Aber bei aller Aufmerksamkeit für die unwesentlichen Dinge im Leben bemerken sie die Dramen, die sich in ihrem Haus abspielen, als Letzte. Trauer und Komik, Katastrophen und Glücksmomente wechseln sich hier ab. All das ist nicht leicht verdaulich, einige Pausen beim Lesen sind durchaus empfehlenswert. Alain Claude Sulzer hat es trotzdem geschafft, einen zarten, leisen Roman rund um die harten Entscheidungen des Lebens zu schreiben. Die Protagonisten sind die Brüder Jules und Edmond de Goncourt, die auch Namensgeber des französischen Literaturpreises sind. Dieser ist so weltberühmt, dass er nur 10 Euro Preisgeld pro Auszeichnung nötig hat. ama