Ein letztes Mal Hai sagen

von Redaktion

Nur noch bis 28. Januar kann man im MUCA München Damien Hirsts Diamanten-Schädel sehen

VON KATJA KRAFT

Man fasst es nicht. Und will’s nicht fassen. Schon wieder drei Monate rum? Tatsache: Ende Oktober hatte das Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA) in München wie berichtet seine große Damien-Hirst-Ausstellung eröffnet. Nun wird das spektakulärste Stück daraus – der mit 8601 Diamanten besetzte Platinguss eines menschlichen Schädels – wie angekündigt wieder abgebaut. Und obwohl man das ja wusste, hat man’s doch nicht geschafft, rechtzeitig hinzugehen? Macht nix, neun Tage lang steht der Schädel noch funkelnd da, im Bunker des MUCA, gesichert hinter Panzerglas. Nur vier Personen dürfen zeitgleich in den dunklen Raum eintauchen und das extravagante Werk bestaunen. Deshalb jetzt mit einem Besuch nicht wieder zögern, sondern lieber fix auf die Homepage des Museums gehen – denn bis auf wenige Zeitfenster sind die Besucher-Slots schon ziemlich belegt, wie Stephanie Utz vom MUCA auf Anfrage erzählt. „Aber natürlich versuchen wir jeden interessierten Gast noch irgendwie unterzukriegen.“

Sie und ihr Team sind hocherfreut über den großen Andrang. Die Schau – Hirsts erste Retrospektive seiner Arbeiten aus 40 Jahren in Deutschland – beschert ihnen Rekordzahlen. „In den ersten drei Monaten waren es bereits mehr als 30 000 Besucher und Besucherinnen.“

Wer es nicht schafft, den Diamantenschädel bis 28. Januar zu sehen, braucht sich nicht zu grämen. Die übrige Ausstellung mit der ganzen Vielfalt des Hirst’schen Gesamtwerks kann man noch bis Herbst im MUCA erleben. Von seinen provozierenden Plastiken in Formaldehyd eingelegter toter Tiere bis hin zu träumerischen Kirschblüten-Malereien. „Und im MUCA Bunker werden dem Diamantenschädel weitere schöne Werke von Damien Hirst folgen“, verrät Utz. Funkelnde Aussichten.

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