Nina hat ihren Mann und Sohn Lenny verlassen, Letzteren sieht sie fortan oft nur noch einmal pro Monat. Das schmerzt sie, sie windet sich innerlich, wenn sie von ihrer Wohnung aus auf dem Teppich liegend auf die vorbeifahrenden Schiffe im Hamburger Hafen blickt. Doch dann will Lenny plötzlich Kontakt zum lange absenten Opa aufnehmen. Die Was-wäre-wenn-Gedanken beginnen bei Nina zu kreisen… Autorin Tanja Schwarz achtet auf jedes Detail und hört vor allem ganz genau hin. Geräusche bestimmen den Alltag, geben Kraft und eine gewisse Routine. Aber sie erinnern eben auch an vergangene Zeiten und an Leben, die man vielleicht hätte führen können oder sogar müssen. Das alles ist am Anfang interessant, wird zwischendurch zäh und als der Vater dann seine Sicht des Lebens erklärt, endlich spannend. Aber reicht es wirklich für ein gutes, empfehlenswertes Buch? ama