Der Nobelpreis der Musik

von Redaktion

Die Ernst-von-Siemens-Gewinner des Jahres 2024 stehen fest

Er gilt als der „Nobelpreis der Musik“ – entsprechend groß wird die Freude bei der südkoreanischen Komponistin Unsuk Chin sein. Denn sie gewinnt heuer den internationalen Ernst von Siemens Musikpreis. Die Auszeichnung für ein Leben im Dienste der Musik ist mit 250 000 Euro dotiert. Die Verleihung soll am 18. Mai im Herkulessaal der Münchner Residenz stattfinden. Die Laudatio auf Unsuk Chin hält dann Louwrens Langevoort, Intendant der Kölner Philharmonie. Das Ensemble intercontemporain wird unter der Leitung seines neuen musikalischen Direktors Pierre Bleuse Werke der Preisträgerin spielen.

Wie die Ernst von Siemens Musikstiftung nun verkündet hat, dürfen sich außerdem Bára Gísladóttir aus Island, der Italiener Daniele Ghisi sowie Yiqing Zhu aus China über die mit je 35 000 Euro ausgestatteten Förderpreise Komposition freuen. Neben dem Preisgeld sind auch Musikproduktionen Teil der Auszeichnung.

Insgesamt vergibt die Ernst von Siemens Musikstiftung heuer 3,65 Millionen Euro an Fördermitteln. Der größte Anteil geht mit mehr als drei Millionen Euro an zeitgenössische Musikprojekte weltweit. Die Stiftung fördert Kompositionsaufträge für kleine Besetzungen bis hin zu Chor- und Orchesterwerken von Finnland bis Australien. Auch Kompositionsaufträge für Musiktheater werden ermöglicht, in diesem Jahr etwa an Lucia Ronchetti für ihre Uraufführung bei den Schwetzinger SWR Festspielen. Konzerte und Festivals von Tel Aviv bis nach New York erfahren ebenfalls Förderungen.

Auch für den Nachwuchs setzt sich die Musikstiftung ein. In diesem Jahr wird unter anderem ein Projekt für Kinder und Jugendliche unterstützt, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Werke komponieren, die dann im Rahmen eines Familienkonzertes präsentiert werden.  mm

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