Tief in die Geschichte Japans taucht der österreichische Schriftsteller Hans Platzgumer ein. Am 1. September 1923 erschütterte das Große Kantō-Erdbeben die Hauptinsel Honshū. Nicht nur Tokio wurde zerstört, auch politisch leitete diese Katastrophe eine Stunde null ein. Von dem Machtvakuum versuchten vor allem Ideologen zu profitieren. Platzgumer, Jahrgang 1969, nutzt das historische Panorama, das er entfaltet, um eine Geschichte zu erzählen und menschliche Verhaltensmuster zu schildern, die universell und gegenwärtig sind. Was manchmal durchaus erschreckend sein kann. Er stellt seinen Roman morgen, 19.30 Uhr, im Münchner Plattenladen Optimal (Kolosseumstraße 6) zusammen mit Carl Tokujirô Mirwald vor. Ohne die Unterstützung des Musikers, sagt der Autor, gäbe es sein Buch nicht. Karten unter www.optimal-records.de. leic