Leicht hat es im Leben keiner von ihnen: der Nachbar, der zum Schutzengel wird, der gewalttätige Boxer, der seine Mutter vermisst, der Fischer ohne Fische, der schüchterne Lebemann. Alle haben eins gemeinsam: Sie suchen nach Liebe und der Nähe zu anderen Menschen. Die senegalesisch- französische Schriftstellerin Fatou Diome erzählt in „Was es braucht, das Leben zu lieben“ von Menschen, die viel Kraft brauchen, um das Leben zu lieben. Und nicht nur von Menschen: Auch das „kleine Schwarze“ von Edith Piaf ist mal Protagonist einer ihrer Kurzgeschichten – es erinnert sich, an einem Bügel im Schrank zurückgelassen, voller Wehmut an glanzvollere und vergangene Zeiten. Die Autorin lässt Alltagssituationen zu lebendigen Geschichten werden, mal witzig, mal traurig, mal poetisch. Erzählt in sehr blumiger Sprache, an die man sich erst etwas gewöhnen muss. Was sich jedoch durchaus lohnt. leo