CD Das ist der Hammer

von Redaktion

Hervorragend (((((

Ganz frisch und ganz neu ist die Band mit dem spaßigen Namen „Kapelle Petra“ längst nicht mehr. Aber sie klingt so. Sage und schreibe 27 Jahre nach der Debütplatte hat es das Trio aus Hamm mit seinem neuen Album erstmals in die deutschen Top 10 geschafft. Und wer „Hamm“ hört, fragt sich: Warum erst jetzt? Die Petras (alles Jungs) liefern eingängigen Indiepop mit Punk-Attitüde und schlau-amüsanten Texten. Wie für mittelalte Menschen typisch, gibt es den sentimentalen Blick zurück („Freibad Pommes“), die humorige Bestandsaufnahme („Mittelmäßiges Leben“) – und immer noch Ideale und Kampfeslust. Die Band will „Keine Lieder für böse Menschen“ mehr spielen. Und sie ist genervt von absurden Instagram-Schönheitsidealen, von den „Püppchen mit ihren Beauty-Filter-Filmen“. Denn trotz Falten und grauem Haar (oder gerade deswegen): „Niemand ist schöner als du.“ Große Platte. „Hamm“ ist der Hammer.  jh

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