IN KÜRZE

Ai Weiwei fühlt sich zensiert

von Redaktion

Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat die Absage seiner Ausstellung in London mit Maßnahmen während der Kulturrevolution in China unter Mao Tse-tung verglichen. „Ich bin mit dieser heftigen politischen Zensur aufgewachsen“, sagte der 66-Jährige dem TV-Sender Sky News (Foto: Kin Cheung/dpa). „Mir wird jetzt klar, dass man im Westen heute genau dasselbe tut.“ Die Gesellschaft sei derart eingeschüchtert, dass sie allen Fragen und Debatten aus dem Weg gehe, sagte der in Europa lebende Künstler. Die Londoner Lisson Gallery hatte im November eine geplante Schau mit Werken von Ai Weiwei nach heftiger Kritik an Äußerungen des Künstlers gestoppt. Er hatte sich mehrerer Medienberichte zufolge in einem inzwischen gelöschten Tweet auf der Internet-Plattform X über finanziellen, kulturellen und medialen Einfluss der „jüdischen Community“ geäußert. Ai Weiwei kritisierte auch die Suspendierung von zwei New Yorker Universitätsprofessoren wegen Kommentaren über Gaza. „Das ist wie eine Kulturrevolution, die jeden zerstören will, der eine andere Einstellung hat, nicht einmal eine klare Meinung.“

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