IN KÜRZE

Köpplinger bleibt Chef am Gärtnerplatz Berlinale lädt AfD-Politiker aus

von Redaktion

Der Intendant des Münchner Gärtnerplatztheaters, Josef Köpplinger, hat seinen Vertrag bis 2030 verlängert. „Unter seiner Leitung hat das Haus große künstlerische Erfolge zu Hause in Bayern sowie internationale Beachtung erzielt“, sagte Kunstminister Markus Blume. Köpplinger führt Münchens zweites Opernhaus seit 2012. Der 1964 geborene Österreicher hatte das Haus zu Beginn einer umfassenden Sanierung übernommen, erst 2017 wurde das Theater wiedereröffnet. Die Bauarbeiten hatten sich in die Länge gezogen, auch die Kosten stiegen von 70 Millionen auf rund 121 Millionen Euro. Der Beliebtheit tat das keinen Abbruch: Das Gärtnerplatztheater ist laut Kunstministerium aktuell zu 94 Prozent ausgelastet.

Nach tagelanger Diskussion hat das Leitungsduo der Berlinale fünf zuvor zur Eröffnungsgala des Filmfestivals eingeladene AfD-Politiker wieder ausgeladen. Sie seien darüber informiert worden, „dass sie auf der Berlinale nicht willkommen sind“, erklärte das Leitungsduo, Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian, am Donnerstag. Es sei ihnen „als Berlinale und als Team wichtig, unmissverständlich Stellung zu beziehen für eine offene Demokratie“. Die Berlinale-Leitung begründete dies auch mit den Enthüllungen, die es zu „explizit antidemokratischen Positionen“ und zu einzelnen Politikern der AfD gegeben habe. Gemeint ist jenes Treffen in Potsdam, bei dem AfD-Leute und Rechtsextreme die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund besprachen. Die Einladung von AfD-Politikern zu dem Festival hatte für heftige Kritik gesorgt. Die 74. Berlinale findet von 15. bis zum 25. Februar statt.

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