IN KÜRZE

Zwölf Goyas für „Die Schneegesellschaft“ Bibliothek für Dokumentarfilme

von Redaktion

Der spanische Thriller „Die Schneegesellschaft“ („Sociedad de la Nieve“), der auch Oscar-Kandidat des Landes ist, hat bei der 38. Vergabe der Goya-Preise abgeräumt. Der Film von Juan Antonio Bayona wurde im nordspanischen Valladolid mit zwölf Preisen ausgezeichnet, darunter als bester Film und für die beste Regie. Bayona erzählt die Ereignisse nach einem Flugzeugabsturz 1972 in den Anden, bei dem zwölf der 45 Passagiere sofort starben. Die Überlebenden, Mitglieder einer Rugby-Mannschaft aus Uruguay, beginnen sich von den im Eis konservierten Leichen zu ernähren. Nach 72 Tagen konnten 16 Menschen gerettet werden. Der deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“ von Ilker Catak, der für die Kategorie „Bester europäischer Film“ nominiert war, verlor gegen „Anatomie eines Falls“ von Justine Triet mit Sandra Hüller.

Regisseurin Annette Ortlieb regt eine „Bibliothek“ der Dokumentarfilme an. „Hunderte dieser Filme werden jedes Jahr allein in Deutschland produziert“, schreibt sie in einem Gastbeitrag im „Weser Kurier“. Doch nur wenige schafften es ins reguläre Kinoprogramm. „Die allermeisten dieser Schätze bleiben wenigen Festivalgängern und versteckten Sendeplätzen vorbehalten“, erklärte Ortlieb vor dem Start der Berlinale am 15. Februar. „Würde es uns gelingen, alle Dokumentarfilme der Welt in einer einzigen, riesigen Bibliothek zusammenzubringen, wäre diese unendlich viel größer als die Bibliothek des damaligen Alexandria.“

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