Nach dem Tod des Vaters gönnt sich die 50-jährige Französin Catherine (Marina Fois) einen Urlaub. Ihre Schwester Aude (Anna Mouglais) hat einen reichen Brasilianer geheiratet, und in deren Luxusanwesen am Meer scheint auf den ersten Blick alles perfekt. Trotzdem ist die Stimmung aller Anwesenden schlecht, und Catherine flieht so oft wie möglich an den Strand. Dort lernt sie den jungen Gil (Maicon Rodrigues) kennen, rasch entspinnt sich eine klassische Urlaubsaffäre, in der die anfänglichen Sprachschwierigkeiten (sie kann kein Portugiesisch, er kein Englisch) keine Rolle spielen. Regisseur Alex Carvalho erzählt eine gewaltige, sehr körperbetonte Liebesgeschichte, die an Ilker Cataks „Es gilt das gesprochene Wort“ oder Ulrich Seidls „Paradies: Liebe“ erinnert. Allerdings ohne die bestechende, präzise Charakterzeichnung der Vorbilder. Leider. ulf