Gibt es eine aufregendere Zeit als die Jugend? Wenn man der Schriftstellerin Ilona Hartmann glaubt: definitiv! Die 1990 geborene Autorin erzählt in ihrem zweiten Roman „Klarkommen“ von einer jungen Frau, die eigentlich eine spannende Zeit vor sich hat. Nach dem Abitur zieht sie mit zwei Freunden aus der Provinz in eine WG in die Großstadt. Doch dort passiert: nichts. Es ist mal ein anderer Ansatz. Einen Roman über ein Leben zu schreiben, in dem wenig los ist. Das vor allem vom Warten darauf handelt, dass etwas passiert. Die Protagonistin ist recht introvertiert. Sie beobachtet, wie ihr Mitbewohner (in den sie heimlich verliebt ist) im Großstadtleben verschwindet, während sie meist zu Hause sitzt. Man wird beim Lesen ungeduldig und hofft, dass die Erzählerin aus sich herauskommen möge. Gerade das erzeugt Spannung. Manche dürften das Buch sogar beruhigend finden: Es ist näher dran an ihrem Alltag. lf