Selten passt ein Bandname so gut wie beim Duo Nouvelle Vague aus Paris. Die Produzenten Olivier Libaux and Marc Collin haben ihr Projekt nach dem französischen Film der Sechzigerjahre benannt. Die „neue Welle“ steht aber auch für Bossa Nova aus Brasilien und für New Wave aus England. Und genauso klingen die sechs Alben, die seit 2004 erschienen sind. Nouvelle Vague erfinden Pop-Klassiker neu, die oft dem New Wave der Achtziger entstammen – und zaubern daraus lässig-entspannte Songs zwischen Swing und Bossa Nova. Auf der neuen Platte „Should I stay or should I go?“ klingen Hits von ABC („The Look of Love“), Billy Idol („Rebel Yell“), Duran Duran („Girls on Film“) oder Blondie („Rapture“) nach dem Soundtrack für den letzten Martini an einer verruchten Bar in Paris nachts um halb vier. Und auf den Charme von Gastsängerinnen wie Marine Quéméré oder Élodie Frégé sind sogar die Original-Bands neidisch. jh