Die Nachlassverwalter von Sinéad O’Connor (1966-2023) haben den früheren US-Präsidenten Donald Trump aufgefordert, künftig keine Musik der irischen Sängerin bei seinen Veranstaltungen zu nutzen. „Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Sinéad angewidert, verletzt und beleidigt gewesen wäre, wenn jemand, den sie selbst als ,biblischen Teufel‘ bezeichnete, ihre Arbeit auf diese Weise falsch dargestellt hätte“, zitieren britische Medien aus einer Mitteilung der Verwalter und der Plattenfirma Chrysalis. Bei einem Trump-Auftritt war zuletzt unter anderem O’Connors Hit „Nothing compares 2 U“ gespielt worden. „Wie bekannt ist, hat Sinéad O’Connor ihr ganzes Leben lang nach einem strengen Moralkodex gelebt, der von Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Fairness und Anstand gegenüber ihren Mitmenschen geprägt war.“
Am Freitag feiert Walter Hess seinen 85. Geburtstag. Am Vorabend seines Jubiläums präsentiert der Schauspieler auf der Bühne der Münchner Kammerspiele zusammen mit dem Jewish Chamber Orchestra Munich und seinem Kollegen Stefan Merki das Live-Hörspiel „Words & Music“ von Samuel Beckett mit Musik von Morton Feldman; Beginn ist um 20 Uhr. An seinem Geburtstag selbst ist Hess in „Frau Schmidt und das Kind aus Charkiw“ im Werkraum der Kammerspiele zu sehen; auch hier beginnt die Vorstellung um 20 Uhr. Karten für beide Abende gibt es unter Telefon 089/ 233 966 00.
Das Grundgesetz sollte nach Ansicht der Autorenvereinigung PEN die Kultur als offizielles Staatsziel enthalten. „Dadurch, dass die Kultur im Grundgesetz nicht verankert ist, wird Kultur immer noch als Kür angesehen und steht damit weit vorn auf der Streichliste, wenn eine Kommune nicht genug Geld hat“, sagte Michael Landgraf, Generalsekretär des PEN-Zentrums Deutschland. „Wir brauchen nach zwei Jahrzehnten jetzt endlich diese Verfassungsänderung. Denn wir spüren ja, wie das Geld für Kultur knapper wird und bei den Pflichtaufgaben können die Kommunen kaum sparen. Dann trifft es also wieder die Kultur“, erklärte Landgraf, der selbst für die SPD im Stadtrat von Neustadt an der Weinstraße sitzt.
Léa Seydoux, die aktuell in „Dune 2“ auf der Leinwand zu sehen ist, hat den Umgang der US-Filmindustrie mit Frauen kritisiert. Hollywood sei hart gegen Frauen, in Europa sei es für sie viel einfacher, sagte die 38-jährige Französin der Zeitschrift „Harper’s Bazaar UK“. In den USA gehe es bei Dreharbeiten nur ums Geld. „Für Frauen ist es dadurch schwer, älter zu werden. Ich möchte keine Angst davor haben, nicht begehrenswert zu sein oder meinen Vertrag zu verlieren“, sagte die Schauspielerin. In Europa habe sie mehr Freiheiten bei ihrer Arbeit.