Klassischer Heavy Metal ist nicht totzukriegen – das zeigen schon die Legionen von Epigonen, die das harte Fach fortlaufend mit frischem Blut versorgen. Schön, dass es auch noch Veteranen wie Saxon gibt, die ihre Haut im vierten Jahrzehnt zu Markte tragen – und die Headbanger-Herde begeistern. Schon der Titel des neuen Albums „Hell, Fire and Damnation“ ist konservativer als die Werteunion, das Cover amtlich martialisch – und natürlich eröffnet eine schauerlich rezitierte, düstere Prophezeiung den Reigen. Dass das alles dennoch knapp an der Selbstpersiflage vorbeischrammt, liegt – neben der guten stimmlichen Verfassung von Biff Byford – womöglich auch an Brian Tatler von den britischen Legenden Diamond Head, der als Gitarrist mitmacht. Die Riffs fräsen fies – und Songs wie das Titelstück, „Fire and Steel“ und „Kubla Khan and the Merchant of Venice“ hätten sich auch vor 40 Jahren nicht verstecken müssen. Saxon spielen am 25. März in der Münchner Olympiahalle. lö