MÜNCHNER PHILHARMONIKER Der Pultmann fürs Heroische

von Redaktion

Bedřich Smetana würde man spontan nicht unbedingt zu den Säulenheiligen der Münchner Philharmoniker zählen. Tatsächlich war der böhmische Komponist aber bereits bei deren Gründungskonzert auf dem Programmzettel vertreten. Und so huldigte man auch ihm jetzt natürlich zu seinem 200. Geburtstag. Mit einem kleinen Best-of von der leicht zerfaserten Ouvertüre zur „Verkauften Braut“ bis hin zur erhaben dahinströmenden „Moldau“, die bei den Auszügen aus „Má Vlast“ publikumswirksam auf die finale Position rückte. Neben solchen Knallern gab es vor der Pause mit der Tondichtung „Wallensteins Lager“ und Instrumentalmusik aus der Oper „Die Teufelswand“ aber auch zwei seltener gespielte Werke zu erleben. Wobei Dirigent Gianandrea Noseda (Foto: Tobias Hase) bereits hier zeigte, dass ihm das Mystische und heroisch Überhöhte deutlich mehr lagen als die Naturschilderungen in „Aus Böhmens Hain und Flur“, bei denen er sich oft etwas zu sehr im Detail verzettelte. TOBIAS HELL

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