BUCH Sperrig

von Redaktion

Annehmbar

Die Stimme von Amoresano ist die der indirekten Rede: Er schildert, was er gesagt, gemeint, erwidert habe. Seine Gedanken kreisen um sein Tun, sein Leben. Eines, in dem, so sagt er, nicht viel passiere. In dem er oft einsam sei, obwohl er in Russo einen besten Freund und in Nina eine Freundin hat. Alessio Forgiones Debütroman erzählt von einem jungen Mann und dessen

Versuchen, sein Leben anzupacken. Doch immer wieder entgleitet es ihm, lässt er sich gehen, vom Geschehen ablenken. Forgione zeichnet das Bild einer Generation, die an ihren Anforderungen zerbricht, und hat – vor allem in der Beschreibung Neapels – einige gute Momente. Sein Stil erweist sich jedoch als allzu sperrig, und der Roman bleibt in seinem Blick zu weit weg von der Figur und deren Lebensgefühl. Man würde gerne mitfühlen wollen, tut es aber nicht.  ves

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