Stille Helden

von Redaktion

Berührende Kinopremiere von „One Life“

Die Geschichte berührt auch deshalb so sehr, weil Nicholas Winton sie nie hatte erzählen wollen. Dieser außergewöhnliche Mensch, der als junger Mann kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs alles dafür tat, Kinder jüdischen Glaubens aus der damaligen Tschechoslowakei vor dem Holocaust zu retten. 669 Buben und Mädchen wurden durch den außergewöhnlichen Einsatz des britischen Staatsbürgers Nicholas Winton (1909-2015) nach England in Pflegefamilien gebracht. Sie und ihre Nachfahren verdanken ihm ihr Leben. Jenem Mann, der selbst aus seinen Taten nie eine große Sache gemacht hat und dessen große Leistung erst an die Öffentlichkeit kam, als Winton schon ein alter Mann war.

James Hawes ehrt ihn nun postum mit dem berührenden Kinofilm „One Life“, der am 28. März startet. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) München und Oberbayern und das Arri Kino luden am Montagabend vorab zum Special Screening des Werkes, in dem Anthony Hopkins in der Hauptrolle glänzt. Im voll besetzten Saal mahnte IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch, dass jeder Mensch aufbegehren kann wie einst Winton – dass es aber viel zu wenige taten. Und nach wie vor tun. Erschüttert. Und sensibilisiert für die Helden im Stillen.  kjk

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