UNSERE KURZKRITIKEN

Lebensfroh

von Redaktion

Zum Beispiel die Schauspielerin Sarah Sandeh. Oder auch die Architektin Apanmeh Schönauer und die Musikerin Paramida – sie alle verstehen sich als „Irans Töchter“. Heute leben die Frauen im Exil, haben sich fernab des Landes eine Heimat, eine Karriere, ein Leben aufgebaut. Und dennoch: „Uns prägt alle eine tiefe Geschichte, eine alte Kultur“, wie Herausgeberin Leyla Piedayesh im Vorwort schreibt – umgetrieben werden die Porträtierten zudem natürlich auch von der großen Sorge darüber, was seit Jahren im Iran geschieht. Dieses Buch stellt 20 Frauen vor, prominente und weniger bekannte: Sie alle nähern sich dem Iran und den Geschehnissen dort sehr persönlich – und bei Weitem nicht nur in Moll: Es geht um Musik und Kulinarik ebenso wie um Hoffnungen, Wünsche, Träume. Fotografin Neda Rajabi hat die Ladys porträtiert – und nicht zuletzt ihre lebensfrohen Aufnahmen nähern die Hoffnung, dass die Lage der Frauen sich wandeln wird. Und das nicht nur im Iran.
LEIC

Leyla Piedayesh/Stefanie von Wietersheim/Neda Rajabi:

„Irans Töchter“. Callwey, München, 272 Seiten; 29,95 Euro.


★★★★★ Hervorragend

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