KINDERBUCH-TIPP

Abschiedsschmerz

von Redaktion

Die Zeit heilt alle Wunden. Von wegen. Je jünger man ist, desto weniger glaubt man diesen Satz, der nicht umsonst „Lebensweisheit“ heißt. Doch es stimmt ja: Erst tut jede Trennung, jeder Verlust höllisch weh. Doch nach und nach wird‘s besser. Und auf die Frage, wie groß die Trauer um die verstorbene Mutter noch ist, antwortet man irgendwann: „Ach weißt du, sie ist seit Jahren tot.“ Axel kann das kaum fassen. Dass seine Eltern so abgeklärt reagieren, wenn er mit ihnen über Verlust, übers Vermissen spricht. Er vermisst seinen besten Freund Bosse schecklich. Der ist nach Australien gezogen – und plötzlich steht Axel alleine da. Mit all seinem Kummer und seiner Sorge, dass dieser Schmerz nie enden wird. Und will man das überhaupt? Hieße Bosse-nicht-mehr-vermissen nicht auch Bosse-vergessen? Einfühlsam erzählen Kim Fupz Aakeson und Stian Hole in diesem Buch für Kinder ab fünf Jahren über Freundschaft und Abschiedsschmerz . Collagenhaft und sehenswert illustriert.
KJK

Kim Fupz Aakeson und Stian Hole:

„Dinge, die verschwinden“. Hanser, 32 Seiten; 16 Euro.


★★★★☆ (Vor)Lesenswert

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