Nur wenige Künstler können auf eine so vielfältige Geschichte an Stilrichtungen zurückblicken wie Paul Weller. Nun bringt der „Modfather“, wie der Brite wegen seines Einflusses auf die elegante Mod-Szene genannt wird, ein Album heraus, das wie ein Kaleidoskop sein Schaffen der vergangenen fünf Jahrzehnte abbildet. Die Platte mit dem passenden Titel „66“ erschien zum 66. Geburtstag. Es ist bereits sein 17. Solo-Album. Zählt man die Alben seiner früheren Bands dazu, ist es sogar schon seine 28. Platte. Die ausgekoppelte und verträumte Single „Rise up singing“ hat Blues- und Soul-Elemente. Bei dem Track „Jumble Queen“ hört man die Punkrock-Wurzeln des Briten anklingen, der einst als Frontmann von The Jam auf der Bühne stand und später mit Keyboarder Mick Talbot The Style Council gründete. Das dynamische „Soul Wandering“ geht in Richtung Folk-Rock. Es ist ein nachdenkliches und verträumtes Album, das auch durch die Vielfalt der Instrumente überrascht. An den tiefgründigen Texten beteiligten sich Künstler wie Madness-Frontmann Suggs und Bobby Gillespie.
CM
Paul Weller:
„66“ (Polydor).
★★★★☆ Hörenswert