CD / VINYL

Ein weites, gefühliges Feld

von Redaktion

Keane waren mit ihrer Musik ja vermeintlich ein bisschen zu spät dran. Das Feld „gefühliger Indie-Pop“ schien durch Travis und Coldplay ausreichend beackert zu sein, als Keane 2004 mit ihrem Debüt „Hopes and Fears“ ums Eck kamen – aber die Herren aus Südostengland zogen noch mal eine gut sichtbare Furche. Und von wegen schlechtes Timing: Der Hit „Somewhere only we know“, der bereits in TV-Serien geadelt wurde, feierte neulich auf Tiktok ein Comeback (unfassbare zwei Millionen Spotify-Streams pro Tag). Zur Feier des 20-Jährigen gibt es eine Spezialversion der Original-LP, die von Frank Arkwright in den Abbey Road Studios neu gemastert und geschnitten wurde, sowie B-Seiten, Demos und Raritäten. Wie meint Tom Chaplin im Hit so schön im Falsett: „Ich werde alt und ich brauche etwas, auf das ich mich verlassen kann.“ Es sind wohl die Tantiemen für diese zeitlose Popmusik.

Keane:

„Hopes and Fears 20“ (Island/Universal).


★★★★☆ Hörenswert

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