Sogar die Mechanik des Klaviers ist zu hören, präsent bilden beide Kanäle das breite Klangspektrum des Instruments ab. Die Aufnahme fängt auch das Gleiten der Finger über die Kontrabass-Saiten ein – während tief im Raum ein reduziertes Schlagzeug behutsam den Takt weist: Max Freytags neues Album, das zweite mit Band-Verstärkung, ist hervorragend produziert. Schon die hohe Qualität des (komprimierten) Streams lässt darauf schließen, dass die CD- beziehungsweise Vinyl-Ausgabe dieses Instrumental-Albums zwischen Jazz, Pop und New Age eine lohnenswerte Investition ist. Sicher ist: Die zehn Stücke, die der Pianist mit Bassist Artur Schulz und Schlagzeuger Mathias Oymanns und der Hilfe einiger Gastmusiker live eingespielt hat, geben Hinweis auf enormes Können. Am besten sind seine Klangmalereien, wenn sie ruhig und meditativ bleiben. Weniger, wenn sie der Versuchung erliegen, vorwärts zu rocken.
CU
Max Freytag:
„Midnight Ramen“ (Seegang).
★★★★☆ Hörenswert