Stephen King ist mittlerweile 76 Jahre alt, aber kein bisschen schreibmüde. Sein neues Buch „Ihr wollt es dunkler“ ist eine Grusel-Wundertüte aus zwölf völlig unterschiedlichen Geschichten. Etwa der vom Schulhausmeister Danny Coughlin, einem aufrechten Mann, der in einer Wohnwagensiedlung lebt und ein eher unspektakuläres Leben führt – bis er eines Nachts eine übersinnliche Eingebung hat. Ein Traum führt ihn an eine verlassene Tankstelle, wo er eine vergrabene Leiche entdeckt. Es geht bei King um das moderne Amerika, um finstere Mächte und um alternde Helden. Um gute Aliens, die sich wie Teig kneten lassen, wenn es ihnen schlecht geht. Und um schlechte Aliens, die in die Körper von Ehefrauen schlüpfen, um auf ihren Männern herumzuhacken. Im Nachwort gesteht der große Autor des Horrors, dass er mit kaum einem seiner Werke wirklich zufrieden war. Aber es mache ihn einfach glücklich, Geschichten zu erzählen. Da ergeht es ihm wie seinen Lesern.
LÖ
Stephen King:
„Ihr wollt es dunkler“, Heyne, 736 Seiten, 28 Euro
★★★★★ Hervorragend