„Albtraum-Bild“

von Redaktion

Aktivistin überklebt Monet-Gemälde

Auf Monets „Mohnblumen“ im Musée D‘Orsay klebte die Klima-Aktivistin ein Bild der Apokalypse. © ROBERTA FUMAGALLI

Eine Klima-Aktivistin hat ein Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet im Pariser Musée D‘Orsay überklebt. Nach der Protestaktion am Samstag wurde sie festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Ein von der Gruppe Riposte Alimentaire (in etwa: Lebensmittel-Gegenschlag) veröffentlichtes Video zeigt, wie die Frau ein Poster mit einer in Rottönen gehaltenen Vision der Apokalypse auf das berühmte Ölgemälde „Die Mohnblumen“ aus dem Jahr 1873 klebt.

„Dieses albtraumhafte Bild vor uns ist das, was uns erwartet, wenn keine Alternativen geschaffen werden“, sagte die Aktivistin. Bei einer Erderwärmung um vier Grad „erwartet uns die Hölle“, fügte sie mit Blick auf den von der Regierung prognostizierten Temperaturanstieg in Frankreich bis 2100 hinzu. Auf den Aufnahmen ist außerdem zu sehen, wie die junge Frau sich mit ihrer Hand an der Wand neben dem mit einer Glasscheibe geschützten Gemälde festklebt.

Die Museumsleitung erklärte, dass Monets Gemälde nach einer „Untersuchung und Behandlung durch eine Restauratorin“ wieder aufgehängt worden sei. Gegen die Aktivistin werde Anzeige erstattet. Die Gruppe Riposte Alimentaire hatte in den vergangenen Monaten mit mehreren Aktionen auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. Im Januar kippten Aktivisten im Pariser Louvre Kürbissuppe auf die Glaswand, die das berühmteste Gemälde des Museums, Leonardos „Mona Lisa“, schützt. Im Februar bewarfen Mitglieder der Gruppe in Lyon ein Monet-Gemälde ebenfalls mit Suppe.
AFP

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