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Musik-Doku mit Makel

von Redaktion

Dass man nicht alle zu Wort kommen lassen kann in einem Dokumentarfilm, ist verständlich. Dass die NDR-Regisseurin Natascha Geier bei ihrem Film über die „Hamburger Schule“ jedoch zwei von deren wichtigsten Vertretern – Bernd Begemann und Jochen Distelmeyer von der Band Blumfeld – nicht interviewt, ist ein gewaltiger Makel dieser zweiteiligen Doku, die man sich in der ARD-Mediathek ansehen kann. Und das sollte man auf jeden Fall trotzdem. Denn was da Anfang der Neunziger in der Hansestadt entstand, war eine jener großen Popmusik-Bewegungen auf kleinem Raum. Bands und Künstler wie Begemann, Blumfeld, Tocotronic, Die Sterne, Die Braut haut ins Auge, Kolossale Jugend und viele mehr bewiesen mit ihren stilistisch von Punk bis Disco reichenden Platten, dass Deutschpop komplexe Themen verhandeln, „um die Ecke getextet“ sein – und trotzdem mitreißend sein konnte.

Natascha Geier:

„Die Hamburger Schule –
Musikszene zwischen Pop und Politik“ (NDR).


★★★☆☆ Annehmbar

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