Die Jagd beginnt

von Redaktion

Beim ArtSchnitzel Festival kann man überall in München Kunst finden – und behalten

Augen auf: Überall in München werden Kunstwerke hängen, liegen, stehen. Mitnehmen erlaubt. © Catherina Hess

Starkes Trio: Auf dem Smartphone rasch die Hinweise zur Schnitzeljagd checken, mit dem Radl losdüsen – und zu den glücklichen Findern zählen. © ArtSchnitzel

Abgestaubt: Wie diese junge Frau kann ein jeder in den kommenden sieben Tagen Kunst in der Stadt finden – und fröhlich mit nach Hause tragen. © ArtSchnitzel

Das Glück liegt auf der Straße. Es will gefunden werden. Das ArtSchnitzel Festival stupst uns ab heute wieder aufs Schönste darauf, die Augen offenzuhalten. Und das Tolle ist: Hier können auch alle Miesepeter fündig werden, die meinen, Glückssträhnen wüchsen immer nur den anderen. Denn auf dieser Schnitzeljagd liegen jede Menge Guttis aus: Insgesamt 60 Bilder und Skulpturen von neun ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern versteckt das ArtSchnitzel-Team um Fabian Gatermann und Matthias Edlinger im öffentlichen Raum. Bilder hängen an Bäumen wie zusätzliche bunte Äste, Skulpturen stehen am Wegesrand. Smartphone in die Tasche und mal wieder wahrnehmen, was da so vor sich geht um einen herum. Denn: Wer ein Kunstwerk findet, darf es mitnehmen und behalten.

Das Festival schärft den Blick für die Welt um uns herum

Nun fühlt sich München zwar mitunter an wie ein Dorf, ist aber doch ein bisserl größer. Deshalb gibt’s wie bei jeder fröhlichen Schnitzeljagd ein paar Hinweise für alle, die mitsuchen wollen. Sie werden auf Instagram (@art_schnitzel) und im Internet auf artschnitzel.de gepostet.

Neu in diesem Jahr ist eine Ausstellung aller Werke vorab. Eine bessere Motivation könnte es nicht geben: Wer heute Abend um 19 Uhr zur Vernissage in die Halle 6 (Studio1) in der Dachauer Straße 112 kommt, sieht in der Gruppenschau sämtliche Arbeiten. Der Clou: Egal, wie locker die Kohle sitzt – kaufen kann man hier nichts. Sondern muss sich schon auf die Socken machen. Horrido, die Jagd beginnt. Die zu ergatternden Trophäen reichen von Toninho Holdings augenzwinkernden Skulpturen, Malereien von Brigitte Yoshiko Pruchnow und Julezforall über Street-Art von Flying Förtress, abstrakt-ornamentale Drucke von Leyla Schiemenz sowie filigrane Arbeiten von Magdalena Waller bis hin zu floralen Linoldrucken von Alix Stadtbäumer, Objektkunst von Guido Weggenmann oder Drucken von Rosa von Hausen. Und auch auf die „ArtSchnitzel-Allstars“ Edlinger_did_it, Miriam Frank, Max Haarich und Sabine Magnet dürfen sich die Spieler freuen.

In den kommenden sieben Tagen wandert ein Werk nach dem anderen in den öffentlichen Raum. Und so wandelt sich auch die Ausstellung im Kreativquartier an der Dachauer Straße: Sobald eine Arbeit versteckt ist, wird sie in der Schau durch ein Foto des Werks am jeweiligen Standort in der Stadt ersetzt. Bis zur Finissage am 30. Juni wird aus der Ursprungsschau dann wie von Zauberhand eine Fotodokumentation des diesjährigen Festivals – Wiedersehen in den Ausstellungsräumen macht Freude.

Zum zweiten Mal gibt’s bei der inzwischen sechsten ArtSchnitzel-Ausgabe ein Spezialprogramm für Kinder ab vier Jahren: Am Abschlusstag können sich die Kleinen auf Kunst-Suche machen. Altersgerecht beschränkt sich der Radius dabei auf das Kreativquartier. Treffpunkt ist um 10 Uhr im Haus 2 in der Schwere-Reiter-Straße 2b. Finden wir gut. KATJA KRAFT

Vom 23. bis 30. Juni

in der ganzen Stadt. Alle Infos unter www.artschnitzel.de und via Instagram (@art_schnitzel).

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