Empfindliches Gut

von Redaktion

Köln zeigt den Sarkophag von Ramses II.

Gast in Köln: der Sarkophag von Ramses II. © Oliver Berg/dpa

Ankunft in einer königlichen Kiste: Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ist der Sarg des ägyptischen Pharaos Ramses II. in Köln enthüllt worden. Vorsichtig wurde die große Transport-Box geöffnet, in der der kostbare Sarkophag auf Reise nach Deutschland gegangen war. Der Sarg ist Prunkstück einer Ausstellung, die am 13. Juli im Kölner Odysseum eröffnet wird. Sie heißt „Ramses & das Gold der Pharaonen“ und macht erstmals halt in Deutschland. Unter anderem in Paris hat sie schon für großes Aufsehen gesorgt. Sie umfasst mehr als 180 Artefakte und ägyptische Schätze, darunter Sarkophage, mumifizierte Tiere, Schmuck, königliche Masken und Amulette.

Größter Hingucker ist aber der Sarkophag von Ramses II., der auch Ramses der Große genannt wird. Er ist nur an ausgewählten Stopps der Schau zu sehen, auch in Köln. Ramses II. gilt als Pharao der Superlative, der erst im hohen Alter von mehr als 90 Jahren 1213 v. Chr. starb. Mit einer Amtszeit von 66 Jahren war er eines der am längsten amtierenden Staatsoberhäupter der Welt. Zudem hatte er angeblich mehr als 100 Kinder. „Heute würden wir sagen: Er war ein imperialistischer Herrscher. Das wäre eine kritische Perspektive“, erläuterte Richard Bußmann, Professor für Ägyptologie. „Man kann es auch glorifizieren und sagen: Er hat die Macht Ägyptens ausgedehnt.“ Der Sarg sei eine sehr interessante historische Quelle. Sie erzählte auch, wie oft der Leichnam umgebettet wurde, um ihn vor Grabräuberei zu schützen. Die Mumie selbst ruht heute in Kairo.
IDT

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