NACHRUFE

Videokünstler Bill Viola tot

von Redaktion

Der New Yorker Videokünstler Bill Viola ist im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer Alzheimer-Erkrankung verstorben. Das bestätigte sein langjähriger Galerist Jim Cohan. Viola war am 25. Januar 1951 im New Yorker Stadtteil Queens geboren worden. Seit ersten Experimenten in den Siebzigerjahren galt er als Pionier der Videokunst. Er beschäftigte sich in seinen Arbeiten mit Zyklen von Leben, Tod und Wiedergeburt. Seine Bilder nannte Viola „visuelle Gedichte“. Berühmt wurde etwa „Nantes Triptych“, ein Triptychon aus Video-Bildschirmen, die eine Gebärende, einen im Wasser treibenden Mann und seine Mutter auf dem Sterbebett im Pflegeheim zeigten. Viola schuf auch das Werk „Mary“ über die Schmerzensmutter Maria als Dauerinstallation für die St. Paul’s Kathedrale in London. Internationale Ausstellungen seiner Werke fanden viel Beachtung, darunter 2017 auch in Florenz, wo er bereits in den Siebzigern gearbeitet hatte, und in den Hamburger Deichtorhallen.
DPA

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