UNSERE KURZKRITIKEN

Fesselnder Historien-Schmöker

von Redaktion

Der sensationelle Fund des Silberschatzes von Weißenburg im Jahr 1979 durch einen seiner Lehrer beeindruckte den 1972 geborenen Jens Wittenberger stark: Er wurde Hobbyhistoriker und legt jetzt seinen ersten Roman aus der Römerzeit vor. Der Angriff der Germanen auf den Limes und ihr Eindringen ins Römische Reich unter Kaiser Severus Alexander bildet die historische Kulisse für den über 700-seitigen Schmöker in bester Karl-May-Manier. Wittenberger bevorzugt Dialoge als Erzählgrundlage, die er mit Kampfszenen kombiniert. Vor allem versteht er sich darauf, Geheimnisse zu schaffen, sie stückweise zu enthüllen und dabei weitere anzudeuten. So folgt man von Anfang an der außergewöhnlichen Liebesgeschichte zwischen einem Römer und einer germanischen Sklavin, die natürlich keine Sklavin ist. Wenn man angefangen hat, legt man das Buch nicht mehr aus der Hand – so sehr zieht es in seinen Bann.
HILO

Jens Wittenberger:

„Im Schatten des Imperiums“.
Piper Verlag, 704 Seiten; 14 Euro.


★★★★★ Hervorragend

Artikel 8 von 10