IN KÜRZE

Lenbachhaus gibt Plastik zurück

von Redaktion

Das Münchner Lenbachhaus hat die Silberplastik „Diana auf der Hirschkuh“ des Künstlers Georg Wrba restituiert. Das Werk ging zurück an die Erbin des Industriellen Max Meirowsky (1866-1949), die in Genf ansässige Bona Terra-Stiftung, wie das Lenbachhaus nun mitteilte. Proaktive Recherchen hatten ergeben, dass die Plastik aus der Sammlung des Kölner Unternehmers und Mäzens stammte. Sie war ihm 1938 durch die Nationalsozialisten entzogen worden.

Nachdem Meirowsky ab 1936 deutschen Museen einzelne Werke zum Verkauf angeboten hatte, veräußerte er ab 1937 ganze Konvolute. Im November 1938 versteigerte das Berliner Auktionshaus Hans W. Lange 140 Objekte aus Meirowskys Sammlung. Den Erlös benötigte der Geschäftsmann, um die sogenannte Reichsfluchtsteuer und Judenvermögensabgabe zu bezahlen. Das Lenbachhaus erwarb zwei Objekte auf der Berliner Auktion. Neben der Silberplastik von Wrba auch ein Gemälde von Philipp Röth, das bereits 2012 restituiert werden konnte.
KNA

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