Der Gedanke fasziniert vor allem die nicht mehr ganz jungen Videospieler: Man öffnet die Tür zum alten Kinderzimmer – und findet den längst vergessenen Computer, den man als Teenager benutzt hat. Alles funktioniert noch. Die Zeitreise führt ins Jahr 2003, in die Online-Foren und Chatrooms von einst. Genau dieses nostalgische Gefühl vermittelt „Videoverse“, ein Mix aus Abenteuerspiel und Graphic Novel rund um die digitalen Beziehungen und Herausforderungen einer unschuldigen Ära ohne Facebook, Instagram und TikTok. Die fünfzehnjährige Hauptfigur Emmett navigiert durch die Plattform Videoverse, die an alte Online-Communities wie MSN Messenger erinnert. Die starke Erzählweise, die realistischen Dialoge und die glaubwürdige Charakterisierung bestätigen die Erkenntnis: Manchmal sind es die virtuellen Freundschaften, die die realsten Emotionen hervorrufen (für PC, Mac, ab 12 Jahren, 13 Euro).
JH
„Videoverse“
(Kinmoku).
★★★★☆ Spielenswert