UNSERE KURZKRITIKEN

Zu viele Ehemänner

von Redaktion

Lauren weiß, dass sie nicht verheiratet ist, und doch steht eines Nachts ein Wildfremder vor ihr und behauptet, ihr Ehemann zu sein. Als er auf dem Dachboden verschwindet und wenig später ein ganz anderer Mann herunterkommt, der erklärt, mit ihr verheiratet zu sein, beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln. Laurens Speicher scheint einen endlosen Vorrat an Gatten hervorzubringen. Das ist eigentlich eine witzige Roman-Idee. Vor allem, weil die Männer sich als sehr unterschiedlich herausstellen. Doch zu mehr als einer leichten Sommerlektüre taugt „Ehemänner“ von Holly Gramazio nicht. Warum lässt sie sich auf alle ein? Sind Ehemänner denn so einfach austauschbar? Eine Erklärung gibt es bis zum nicht ganz überzeugenden Schluss nicht. Für eine echte Tinder-Kritik fehlt es zudem an Tiefgang. Und irgendwann sind es auch der Ehemänner zu viel.
ELK

Holly Gramazio:

„Ehemänner“. dtv, 432 Seiten; 22 Euro.


★★★☆☆ Annehmbar

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