„Wie König der Löwen“

von Redaktion

Staatsempfang nach der „Tristan“-Premiere und neue Gerüchte zum nächsten „Ring“

Die Premierenfeier mit Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson (li.), Katharina Wagner und Markus Söder. © Daniel Vogl

Die Bayreuther Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ hat beim prominenten Premierenpublikum weitgehend guten Anklang gefunden. Sie habe ihn „bewegt und berührt“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Zugleich äußerte er sich zu den Gedankenspielen von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), die die Idee formuliert hatte, man könne auch andere Werke als Wagner bei den Festspielen aufführen. Das sei „Quatsch“, sagte Söder in der Nacht zum Freitag beim Staatsempfang nach dem Festivalauftakt und sprach von einer Debatte über „König der Löwen oder so was“. Dabei hatte Roth ihre Aussagen kurz zuvor relativiert. „Natürlich steht Bayreuth für Wagner und Wagner für Bayreuth“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „In Bayreuth Wagner zur Aufführung zu bringen, ist der grundlegende Markenkern dieses einzigartigen Festivals, und daran will ich selbstverständlich nichts ändern.“

Unterdessen gibt es Gerüchte zum „Ring des Nibelungen“. So soll es 2026 zum 150. Geburtstag der Festspiele zwar eine Neuproduktion geben, doch diese in einer Art halbkonzertanten Form. Den nächsten regulären „Ring“ werde es demnach schon 2028 geben. Pablo Heras-Casado soll am Pult stehen, für die Inszenierung ist der russische Regisseur Vasily Barkhatov im Gespräch.
DPA/TH

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