Bunte Bänder: Greta und ihre Mama haben gebastelt. © kbk
Fans aus Übersee: Kerin (rechts) und Casey aus Boston. © kbk
Wimmelbild: Tausende Fans wollen Taylor hören, am Olympiaberg und überall im Olympiapark. © Florian Vit/HangenFoto
In Amerika hätten sie keine Chance gehabt, sagt Kerin. „Ich habe stundenlang versucht, an Tickets zu kommen“, ergänzt ihre Freundin Casey. Doch die Freundinnen aus Boston an der Ostküste der USA hatten auf der anderen Seite des Atlantiks Glücks. Nun sitzen sie auf der Tribüne des Olympiastadions in Glitzerdirndl und Paillettenkleid und fiebern dem Auftritt von Taylor Swift entgegen.
Der Weg zur „The Eras Tour“ ist am Samstag für die rund 74 000 Fans mit viel Warten verbunden – nicht nur für diejenigen, die seit den Morgenstunden bei über 30 Grad im Olympiapark ausharren. Beim allgemeinen Einlass läuft nicht alles glatt, es bilden sich Schlangen um das Stadion, weil Fans offenbar von den Nordeingängen zu denen im Süden geschickt werden. Dort funktioniert das Scannen der Tickets zunächst nicht: Eine Stunde bevor Swift ihr erstes Konzert in München geben soll, stehen viele ihrer Anhänger noch draußen.
Dann geht es auf einmal schnell, die Massen fluten das Stadion. Vor den Ständen wieder: lange Schlangen. Aber auch Zeit, Armbänder zu tauschen. „Möchtet Ihr eines von uns?“, fragt Greta und streckt ihre voll behängten Arme aus. Bunte Bänder mit Song- und Albumtiteln, „Karma“, „Style“ und „Willow“. Kein Armband zum Tauschen dabei? „Das macht nichts, sucht Euch eins aus!“, ermutigt sie. Diese zauberhaften „Swifties“!
Praktisch veranlagt sind sie obendrein. Kerin und Casey haben aus dem Konzerttrip einen Urlaub gemacht, erzählen sie. Zehn Tage werden die beiden Oberbayern erkunden, nach Innsbruck wollen sie auch, München haben sie sich schon angesehen. „So eine schöne Stadt!“, schwärmen beide. Doch erst mal jubeln und singen und tanzen sie mit Taylor Swift.
KATHRIN BRACK