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Blues, der sich gewaschen hat

von Redaktion

Eine neue Solo-Platte von David Gilmour, dem einstigen Groß-Gitarristen von Pink Floyd, ist ein seltenes Vergnügen. Der 78-Jährige bringt am 6. September mit „Luck and Strange“ gerade mal sein fünftes Album heraus. Mit der dritten Single „Dark and velvet Nights“ macht er jetzt noch mehr Lust darauf. Unter Regie von Produzent Charlie Andrew, den Gilmour schätzt, weil sich der Mann „nicht für Pink Floyd interessiert“, ist ein Blues entstanden, der sich gewaschen hat. Der Gitarrensound der Legende aus Cambridge ist unverkennbar. Gilmours Gattin, die Poetin Polly Samson, hat wunderbare Worte übers Älterwerden und die Vergänglichkeit gefunden: „Ich möchte keine Versprechungen machen, die ich nicht halten kann. Ich will dieses alte Herz nicht verletzen oder meinen Schlaf ruinieren.“ Es klingt so, als würde Gilmour mit seinem neuen Album nicht zu viel versprechen.
JH

David Gilmour:

„Dark and velvet Nights“ (Sony).


★★★★☆ Hörenswert

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