Chronist Ostpreußens

von Redaktion

Autor Arno Surminski feiert seinen 90.

Feiert heute Geburtstag: Arno Surminski. © Marcus Brandt

Kurz vor seinem 90. Geburtstag hat der aus Ostpreußen stammende Schriftsteller Arno Surminski einen neuen Roman vorgelegt. „Von den Wäldern“ heißt die Geschichte des Wehrmachtssoldaten Gerd Wolters, der nach elfjähriger Gefangenschaft in Russland seinen verschollenen Sohn sucht. Seine Frau ist in den letzten Kriegstagen bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen, wie er nach seiner Rückkehr erfährt. Im Teutoburger Wald begegnet er viele Jahre später einer anderen Frau, die für die Rettung der Wälder kämpft.

Surminski wurde im Dezember 1945 als Elfjähriger aus dem Dorf Jäglack (heute: Jeglawki) bei Rastenburg (Ketrzyn) vertrieben. Er kam als Waisenkind nach Trittau in SchleswigHolstein. Seine Kindheitserinnerungen an Weltkrieg und Vertreibung hat der heute in Hamburg lebende Autor in zahlreichen Romanen und Erzählungen verarbeitet. Bekannt wurde Surminski vor allem durch sein erstes Buch „Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?“, das im Jahr 1974 erschien. Das ZDF adaptierte den Stoff 1987 in einem Dreiteiler.

Neben Romanen hat sich Surminski auch in Sachbüchern mit dem Nationalsozialismus und seiner alten Heimat Ostpreußen auseinandergesetzt. Der Schriftsteller will auch mit 90 Jahren den Stift nicht beiseitelegen. „Ohne Schreiben kann ich nicht leben. Ich habe noch viele Stoffe, die auch fertig in der Schublade liegen“, sagte der Autor im Vorfeld seines runden Geburtstags, den er heute feiert.
BERNHARD SPRENGEL

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