CD

Tuckernder Blues

von Redaktion

So wie der automobile Klassiker auf dem Cover durch die hügelige Landschaft schleicht, so gemächlich tuckert Bill Wyman durch sein neuntes Solo-Album. Der Ex-Stones-Bassist und „Rhythm King“ interpretiert darauf Stücke unter anderem von Bob Dylan, Taj Mahal oder Hans Theessink (!) und steuert selbst fünf Originale bei. Getreu dem Ruf, den er sich als Teil der verlässlichsten Rhtythmusgruppe der Rockgeschichte erarbeitet hat, legt er Wert auf höchste Präzision und stabile Rhythmusgebilde, die viel von J.J. Cales Perpetuum-Groove haben. Dass der 87-Jährige musikalisch keine allzu antilopenhaften Sprünge macht, liegt in der Natur der Sache. Dass sich die Songs aber durchgehend sehr ähneln, wenn nicht sogar gleichen, macht die Sache eintönig. Wymans monotone Raspelstimme hilft nicht, ebenso wenig, dass sogar Blues-Songs weitgehend gefühlsbereinigt dargeboten werden – von wenigen Ausnahmen mal abgesehen.
CU

Bill Wyman:

„Drive my Car“ (BMG).


★★☆☆☆ Erträglich

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