Der Name des Kindes steht schon fest: John soll es heißen wie John Lennon, Papas Lieblings-Beatle. Doch es wird ein Mädchen, also Yoko nach dessen Witwe. Und so bestimmt ihr asiatischer Name ihren Beruf. Sie backt Glückskekse. Das Rezept entwickelt sie selbst, die Verse und Sprüche kommen ihrer kreativen Ader entgegen. Das Geschäft blüht auf, doch dann sieht sie etwas Brutales und stellt sich dagegen … Autor Bernhard Aichner geht mit seinen Figuren nicht gerade zimperlich um. Grob geschnitzt ist nicht nur die Thriller-Handlung, die oft durch Rückblenden unterbrochen wird, sondern auch die Sätze klingen stumpf. Es fehlt ihnen oft an sprachlicher Geschmeidigkeit, sie stehen verbindungslos nebeneinander. Vera Teltz liest den etwas sperrigen Text mit Bravour, ungekürzt und mit Sinn für Dramatik in nahezu sieben Stunden. Sehr starker Tobak. Für Kinder und schwache Nerven: Finger weg!
HILO
Bernhard Aichner:
„Yoko“ (Audio Verlag).
★★★☆☆ Annehmbar