„Can we get a Witness“ (2021) ist noch in bester Erinnerung: Das Debüt des Quintetts aus Rome, Georgia, verband mutig die ungehobelte Kraft wuchtiger Rock-Riffs mit einer erdigen Blues-Basis und empfahl sich damit für Auftritte mit Black Stone Cherry, Blackberry Smoke oder The Steel Woods. Der Nachfolger „Rise above it all“ ist nicht nur um einiges dicker produziert als das Debüt, sondern zeigt sich auch inhaltlich vielseitiger. Country, Neunziger-Rock und Post Grunge gehören seit jeher zum Bandsound, werden aber Song für Song mit neuer Konsequenz umgesetzt. Neigt sich ein Stück in Richtung Country, gibt es auch harmonieschwangeren Countryrock zu hören. Wird’s melancholisch, geht die Reise merklich in Richtung Grunge – und wenn’s wütend wird, werden die Gitarren schon mal durch heftigsten Overdrive gejagt. Auf der anderen Seite der Härtegrade beherrschen die Südstaaten-Donnerkeile auch akustische Klänge, was in dieser Konsequenz eine runde Sache ergibt.
CU
The Georgia Thunderbolts:
„Rise above it all“ (Mascot Records).
★★★★☆ Hörenswert