„Gehe raus und zeichne, was du siehst“, heißt es im Kinderbuch der Reihe „Große Kunstgeschichten“. Die jungen Leser sollen es dem porträtierten Künstler – Paul Cézanne – gleichtun, sich an ein Flussufer setzen, Bäume malen, vielleicht ein Gedicht dazu erfinden. Ja, warum eigentlich nicht? Fotos mit einem Smartphone machen, das kann mittlerweile jedes Kind. Aber die Welt mit den Augen eines Künstlers sehen, in ihr nicht nur ein bloßes Abbild erkennen, sondern mehr entdecken, Stimmungen und Gefühle mit wahrnehmen, das ist es, worum es dem Künstler aus der Provence auch ging. „Ein Kunstwerk, das nicht aus dem Gefühl heraus geboren wird, ist keine Kunst“, soll er einst gesagt haben. Das Buch von Amy Guglielmo ist voll von Zitaten, Bildern und vor allem der – nicht immer leicht nachvollziehbaren – Lebensgeschichte des Malers (1839-1906). Sie gibt aber einen Einblick in die beständige Arbeit Cézannes, der lange für die Ausstellung seiner Bilder gekämpft hat.
VES
Amy Guglielmo:
„Paul Cézanne“. DK Verlag, 56 Seiten; 12,95 Euro.
★★★★☆ Lesenswert