Weil sie es satthat, am Krankenbett ihres Sohnes zu sitzen und darauf zu warten, dass er aus seinem Koma erwacht, macht sich eine Mutter auf, um die Bucket-List an seiner Stelle abzuarbeiten: Sie fliegt nach Japan und sucht nach einem mysteriösen Manga-Zeichner, der sein Zeichen auf das Skateboard des Jungen setzen soll. Sie skatet auf dem Board eine Küstenstraße hinunter und will sogar mit Walen schwimmen. Die Grundidee von „Das Zimmer der Wunder“ ist recht charmant, das Drehbuch nicht immer realistisch und glaubwürdig, die Umsetzung aber auf jeden Fall schön anzusehen. Lisa Azuelos hat den Bestseller von Julien Sandrel sehr emotional verfilmt und die Rollen gut besetzt. Alexandra Lamy spielt die Rolle der sich ausprobierenden Mutter überzeugend und mit viel Gefühl, mit Wut, schlechtem Gewissen, Tränen und Verzweiflung. Und zeigt dadurch, dass man doch jeden Tag leben sollte, als sei es der letzte.
VES
Lisa Azuelos:
„Das Zimmer der Wunder“ (Leonine).
★★★★☆ Sehenswert