Der „Mystikerin des Münsterlands“ wird mit 250 Statuen im dortigen Coesfeld gedacht. © Stadt Coesfeld
Zum 250. Geburtstag der als Mystikerin verehrten Anna Katharina Emmerick hat ihre Geburtsstadt Coesfeld 250 Statuen aufgestellt. Die goldenen und weißen Emmerick-Skulpturen des Künstlers Ottmar Hörl sind bis zum 13. September zu sehen, wie das Münsteraner Portal kirche-und-leben.de berichtete. Die Installation steht unter dem Motto „Zwischen Himmel und Hölle“. Nach Ende der Ausstellung können die rund einen halben Meter großen Figuren erworben werden.
Für die Geschäftsführerin des Kunstvereins Münsterland, Jutta Meyer zu Riemsloh, steht Emmerick stellvertretend für die Menschen in der Gesellschaft, „die die aktuellen Lebensbedingungen als unerträglich empfinden, an ihnen erkranken und still und einsam leiden“.
Für Hörl ist es nicht die erste Installation dieser Art. Zuletzt fertigte er 250 goldene Goethe-Skulpturen zum 250. Jubiläum des Romans „Die Leiden des jungen Werthers“. Von Hörl stammt auch die bekannte Euro-Skulptur vor dem Hauptgebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main.
Die am 8. September 1774 geborene „Mystikerin des Münsterlands“ ist bekannt durch ihre vom Dichter Clemens Brentano niedergeschriebenen Visionen biblischer Erzählungen. Später traten bei der Ordensfrau sogenannte Stigmata auf: Wunden an Händen, Füßen, Stirn und Brust, die den Wundmalen des gekreuzigten Christus ähnelten. Emmerick starb am 9. Februar 1824 im westfälischen Dülmen. Am 8. September feiern die Kirchengemeinden in Coesfeld auf der dortigen Freilichtbühne, in der Nähe von Emmericks Geburtshaus, mit Münsters Bischof Felix Genn einen Gottesdienst.
KNA