Viermal war Duke Robillard schon für den Grammy nominiert. Und doch steht noch keins der kleinen goldenen Grammophone auf seinem Kaminsims. Der sanfte Gigant des Blues, Jazz und Rhythm ’n’ Blues ist eben keiner, der sich aufdrängt. Wobei sein anderweitig vielfach prämiertes Gesamtwerk eigentlich danach schreit. Mit seinem neuen Opus „Roll with me“ hat er erneut eine Chance auf die höchste internationale Musik-Auszeichnung – nicht nur, weil es sich etwas zwingender ausnimmt als seine bisherigen Alben. Auch wegen der Entstehung: Große Teile davon sind tatsächlich schon gut 20 Jahre alt. 2005 hatte Robillard damit angefangen, ein Album für das kanadische Blues-Indie-Label „Stony Plain“ einzuspielen, wandte sich jedoch bald einem neuen Projekt zu. Nun fand er die Aufnahmen und beschloss, sie fertig zu machen. Ein Glück! Zwölf Songs – vier Originale und acht Cover – zeigen den Meister und seine 13 (!) Mitstreiter in jugendhafter Sturm- und Drangstimmung.
CU
Duke Robillard:
„Roll with me“ (Stony Plain Records).
★★★★★ Hervorragend