Didier Ottinger vor einem Gemälde von Max Ernst. © Glaubitz
Salvador Dalí, Max Ernst, René Magritte, Joan Miró und natürlich der Schriftsteller André Breton, der Anführer der surrealistischen Bewegung: Sie alle hat das Pariser Centre Pompidou mit ihren Werken in einer riesigen Jubiläumsausstellung vereint. Mit rund 500 Exponaten feiert Frankreich auf diese Weise den 100. Geburtstag der international verbreiteten Kunstbewegung. Eine Blockbuster-Schau, die 2025 auch nach Deutschland in die Hamburger Kunsthalle kommt.
Der Surrealismus ist eine der bedeutendsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Mit dem Ziel, sich gegen Traditionen und Normen aufzulehnen, hat sie Niederschlag in Malerei, Bildhauerei, Literatur und Film gefunden. Den offiziellen Grundstein hat der französische Schriftsteller André Breton mit seinem im Oktober 1924 veröffentlichten „Manifest du Surréalisme“ gelegt, das nun im Rahmen der Schau im Original zu sehen ist. Aufgelöst wurde die Bewegung, bei der die Schöpfung direkt aus dem Unbewussten des Künstlers kommt, erst 1969.
All das will Paris in dieser Schau in 14 Themen darstellen. Neben „Traum“, „Kosmos“, „Medium“ gehört auch das Motiv des „Waldes“ dazu, wie Kurator Didier Ottinger unter anderem mit dem Gemälde „Der große Wald“ von Max Ernst illustriert. Eine Thematik, die 2025 in Hamburg im Mittelpunkt stehen werde, wie der Experte für moderne und zeitgenössische Malerei verrät. „Die deutsche Romantik steht in Verbindung mit dem Surrealismus. Für beide spielte die Natur als Motiv eine zentrale Rolle.“ In Paris endet die Ausstellung am 13. Januar. Danach geht es weiter nach Madrid, bevor sie vom 12. Juni bis 12. Oktober in Hamburg und dann in Philadelphia gezeigt wird.
DPA