Ein Jahr nach einem Tortenwurf auf ihn legt „Tagesschau“-Sprecher Constantin Schreiber ein Sachbuch über besseres Debattieren vor. In der Streitschrift „Lasst uns offen reden!“ plädiert er dafür, einander zuzuhören. Vor einem Jahr hatte es an der Uni Jena bei einer Veranstaltung einen Angriff mit einer Torte auf den Journalisten gegeben. War sie der Auslöser für das Buch? „Nein“, so der 45-Jährige, „die Torte und die Situation beschäftigen mich gar nicht mehr. Es waren vielmehr einige Reaktionen danach.“ So habe eine Journalistin ihm gesagt, er habe es damals ja darauf angelegt und müsse sich nicht wundern, dass das passiert sei. „Journalismus rechtfertigt es nie, attackiert zu werden. Ich fand die Äußerung zutiefst undemokratisch“, so Schreiber. Man müsse „Diskussionen aushalten“ und dürfe andere Meinungen nicht delegitimieren mit dem Argument, das sei „Hass und Hetze“. so der ARD-Mann, der schon zahlreiche Bücher unter anderem über den Islam publiziert hat.