Wie Blüten, die im Wind wirbeln: Rei Zukidous „tzimija – listners of ,Toi‘ creek“ passt zum Ausstellungstitel der Galerie J. J. Heckenhauer: „Change in Motion“. © Rei Zukidou
Nicht nur die Bäume verlieren langsam ihre Blätter. Auch die Initiatoren der Open Art haben überall in der Stadt wieder ihre grünen Blätter verteilt. Denn der Münchner Kunstherbst beginnt nicht nur mit Various Others (wir berichteten), sondern traditionell auch mit dem Gallery Weekend der Open Art. Jene Initiative Müchner Galerien zeitgenössischer Kunst gibt in diesen Tagen zum 36. Mal in einer handlichen Broschüre wieder Vorschläge für Routen durch die Viertel, die man an diesem Galerienwochenende unternehmen kann. Auch geführte Rundgänge werden angeboten: am Samstag um 12, 14 und 15 Uhr sowie am Sonntag um 11, 13 und 14 Uhr. Treffpunkt ist jeweils die erste Galerie des in der Broschüre und online beschriebenen Rundgangs, für den man sich entschieden hat.
Die Tour Nummer fünf beispielsweise führt am Sonntag ab 13 Uhr durchs Glockenbachviertel. Los geht es in der Heitsch Gallery (Baaderstraße 57), in der Christiane Grimm in ihren Werken mit Schein und Wirklichkeit spielt. Das passt zur amerikanischen Künstlerin Michelle Jezierski, die in der im Anschluss folgenden Galerie Wolfgang Jahn (Reichenbachstraße 47-49) farbprächtige Arbeiten präsentiert, bei denen die Grenzen zwischen Oberfläche und Tiefe verschwimmen. In der Galerie von Nicole Gnesa (Kolosseumstraße 6) wiederum stehen Helden im Fokus: Dort zeigt die ukrainische Künstlerin Oksana Zmiyevska unter dem Titel „Heroes“ Menschenbilder. Der Rundgang endet mit einem Besuch der Galerie Tanit (Reisingerstraße 6), wo Michael Wesely seine Fotokunst zeigt.
Ob mit dem Radl oder zu Fuß – wer sich an diesem Wochenende als Kunstfreund auf die Socken macht, findet in der ganzen Stadt Gleichgesinnte. Und vielleicht ja sogar ein Kunstwerk für zu Hause. Damit man dank Farbtupfern daheim fröhlich durch graue Herbst- und Wintertage kommt.
KJK
Gallery Weekend
der Open Art ist bis Sonntag in ganz München. Infos und Rundgänge unter openart-munich.de.