Morgen, nächstes Jahr oder irgendwann einmal, vielleicht, glücklich sein – das ist nichts für Christian Maier. „Heid werd a guada, a sauguada Tag“, singt der 48-Jährige optimistisch. Der Kopf des Trios Da Huawa, da Meier und I präsentiert mit „Beste Zeiten“ sein erstes Soloalbum. Zwölf Lieder voller Lebensfreude und voller Lebenserfahrung. Maier feiert in „Isarwasser“ die unbeschwerte Jugendzeit, fährt „einfach Richtung Süden“ („Weg“), tanzt („Drah de“), singt eine Hymne auf Freundschaften, die ewig halten („Kinder“). Textlich ist das eine sehr bairische Angelegenheit, musikalisch gekleidet in eine Art „Bavarian Country“ mit Gitarre und Mundharmonika, nur selten schnell, meistens gemütlich. Wolfgang Ambros und STS standen unüberhörbar Pate. Politisch und gesellschaftskritisch wird’s auch hier und da, doch da fehlt ein bisserl der scharfe Witz, zu dem Maier in seinem Trio greift. Sei’s drum – eine CD, die Mut macht, auszubrechen aus dem Alltag, positiv zu denken und mal wieder den eigenen Herzschlag zu spüren.
ROG
Christian Maier:
„Beste Zeiten“ (Sturm & Drang)
★★★★☆ Hörenswert