Eine ganze Schulklasse einer exklusiven britischen Privatschule hungert sich mit Begeisterung zu Tode. Angestiftet von einer harmlos wirkenden, aber hochmanipulativen Lehrerin (Mia Wasikowska) versuchen die Jugendlichen, aus Gründen des Umweltschutzes buchstäblich von der Erdoberfläche zu verschwinden. Dadurch verlangsame sich vielleicht sogar der Klimawandel. „Club Zero“ von der österreichischen Regisseurin Jessica Hausner ist eine provokante Satire, in der sie eine ganze Reihe aktueller Probleme von Fake News über Ersatzreligionen bis zu Umweltzerstörung aufgreift. Während die Teenager ihre winzigen Bissen auf dem nahezu leeren Teller herumschieben und glauben, die Welt damit zu retten, werden sie von ihrer Lehrerin für weitaus niedere Motive ausgenutzt. Betont ruhig, kühl und unbeteiligt verfolgt die Kamera von Martin Gschlacht die Szenerie. Parallel dazu gewinnt der Soundtrack wie in jedem guten Horrorfilm immer größere Bedeutung.
ULF
Jessica Hausner:
„Club Zero“ (good movies)
★★★★★ Hervorragend